5 tage woche
Nach dem Zweiten Weltkrieg standen die Zeichen in Deutschland schnell auf Aufschwung: Ab legte die Industrie wieder richtig los. Und das hatte Auswirkungen auf die Arbeiter. Gerade in der Produktion, bei den Autobauern oder in den Stahlwerken, wurden Überstunden geschrubbt. Zwar hatten die Alliierten den Acht-Stunden-Tag festgesetzt. Doch das bei einer Arbeitswoche mit sechs Arbeitstagen. Lediglich der Sonntag war frei. Anfangs war das für die Arbeiter in Ordnung. Sie wollten Geld verdienen. Die Gewerkschaften setzen sich in den Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs für höhere Löhne ein - und drückten die Forderungen durch. Das war auch politisch so gewollt: Lieber ein bissen mehr verdienen als weniger zu schuften, so lautete auch die Devise von Ludwig Erhardt, dem "Vater des Wirtschaftswunders". Doch mit steigendem Wohlstand in der Bevölkerung wurde der Ruf nach mehr Freizeit laut. Denn der Aufschwung im land war körperlich hart. Kohlebergbau, Stahlwerke, Automobile - der Grundstein für den Ruf zur Exportnation Deutschland wurde damals mit harter körperlicher Arbeit, mit Lärm, Schmutz und Maloche gelegt.
5 Tage Woche: Die Zukunft des Arbeitslebens
Eine gesetzliche Regelung im Arbeitszeitgesetz besteht demgegenüber nicht, sondern hier wird nur der Achtstundentag geregelt. Mit dem Erreichen des Ziels der Stunden-Woche setzten sich die Gewerkschaften neue Ziele der Arbeitszeitverkürzung. Angestrebt wurde nun die Stunden-Woche. Diese wurde in der westdeutschen Metallindustrie, tarifvertraglich auch in Stahl-, Elektro-, Druck- sowie holz- und papierverarbeitenden Industrie vereinbart. In anderen Branchen wurde eine 38,5-Stunden-Woche ausgehandelt. In den er Jahren sank der Einfluss der Gewerkschaften in den Tarifkonflikten. Als Gründe werden die Konjunkturentwicklung , die Arbeitslosigkeit, der Mitgliederschwund der Gewerkschaften und die Globalisierung genannt. In der Folge wurde statt über Arbeitszeitverkürzungen auch über Arbeitszeitverlängerungen diskutiert. Als Begründung diente die Gefahr einer Auslagerung von Arbeitsplätzen Outsourcing bzw. In einigen Bundesländern wurde die wöchentliche Arbeitszeit im öffentlichen Dienst wieder angehoben.
| 5 Tage Woche und Work-Life-Balance | Das aktuell in Deutschland am häufigsten verwendete Arbeitszeitmodell ist die 5-Tage-Woche. Demnach folgen auf fünf Arbeitstage zwei Ruhetage. |
| Die Vorteile einer 5 Tage Woche für Unternehmen | Nach dem Zweiten Weltkrieg standen die Zeichen in Deutschland schnell auf Aufschwung: Ab legte die Industrie wieder richtig los. Und das hatte Auswirkungen auf die Arbeiter. |
5 Tage Woche und Work-Life-Balance
Das aktuell in Deutschland am häufigsten verwendete Arbeitszeitmodell ist die 5-Tage-Woche. Demnach folgen auf fünf Arbeitstage zwei Ruhetage. Aktuell wird verstärkt über ein anderes Modell diskutiert, das aus Sicht vieler Unternehmen einige Vorteile mit sich bringt: Die 4-Tage-Woche. Was für oder gegen die Einführung dieses Modells spricht, erfahren Sie an dieser Stelle. Die 5-Tage-Woche blickt auf eine mehr als jährige Geschichte zurück. Bis zum Beginn des Jahrhunderts war das weltweit häufigste Arbeitszeitmodell die 6-Tage-Woche. Vorreiter bei der Einführung der 5-Tage-Woche war eine Mühle in den USA, die im Jahr das System auf fünf Arbeitstage und zwei freie Tage umstellte. Grund dafür war die Bitte jüdischer Arbeiter, am Samstag den Sabbat abhalten zu können. Bis zur flächendeckenden Einführung dieses Arbeitszeitmodells vergingen keine 30 Jahre. In Deutschland liegt die wöchentliche Arbeitszeit grundsätzlich zwischen 35 und 42 Stunden. Einzelheiten sind im jeweiligen Tarifvertrag geregelt. Der Urlaubsanspruch ist gesetzlich geregelt und liegt derzeit bei 20 Tagen.
Die Vorteile einer 5 Tage Woche für Unternehmen
Im Sommer testete die Firma das Konzept und konnte positive Ergebnisse feststellen, die Produktivität steigerte sich durch die 4-Tages-Woche um 40 Prozent. Und sogar für Start-ups kommt die 4-Tage-Woche infrage. Auch wenn der Gesetzgeber noch nicht vorhat, an den juristischen Schrauben zu drehen, so sollte man sich also die bisherigen nachgewiesenen Fakten einmal anschauen …. Die Vorteile der 4-Tage-Woche sind also vielfältig. Mitarbeiter haben mehr Freizeit und können diese sinnvoll nutzen, der zusätzliche freie Tag wirkt sich also positiv auf ihre Work-Life-Balance aus. Gleichzeitig bleiben die Leistung und Produktivität auf einem konstanten Niveau und die Anzahl der Überstunden bleibt gleich. Zudem sind Mitarbeiter insgesamt weniger krank und empfinden ihre Arbeit als produktiver. Die Einführung einer Vier-Tage-Woche ist zusätzlich weniger aufwendig als befürchtet. Diese positiven Ergebnisse aus Island könnten Anreize für andere Länder und Unternehmen bieten, ebenfalls auf dieses Modell umzusteigen.